Dez 04, 2014

Vorschlag: "uder" ein neues deutsches Wort für "und/oder" (=einschließendes "oder")


Die folgenden Gedanken lassen sich am prägnantesten in Form von Thesen formulieren. Naturgemäß wird eine subjektive Sicht der Dinge dargestellt.

  1. Das deutsche Wort "oder" hat üblicherweise eine exklusive (gegenseitig ausschließende) Bedeutung. ("Willst Du Deinen Tee mit Milch oder Zitrone?"1). Das enstpricht einer logischen "XOR"-Verknüpfung.

  2. In bestimmten Situationen ist inhaltlich eine einschließende Verknüpfung gemeint. Man verwendet dann oft die Kombination "und/oder" ("Willst Du Deinen Kaffe mit Milch und/oder Zucker?").

  3. Um diese verbale Hilfskonstruktion zu umgehen, könnte man auch eine neue Konjunktion einführen: "uder". Diese hat per Definition die Bedeutung einer logischen "ODER"- bzw. "OR"-Verknüpfung ("Willst Du Deinen Kaffe mit Milch uder Zucker?")

  4. Es stellt sich die Frage: Kann man einfach so ein neues Wort einführen? Meiner Meinung nach ja. Sprache ist das was gesprochen und geschrieben wird. Sie unterliegt permanenter Veränderung. Mit jeder neuen Wörterbuchauflage (Duden etc.) fallen alte2 Wörter heraus und neue2 kommen hinzu. Vielleicht eines Tages "uder".

  5. Was spricht für die Einführung von "uder"?

    • Das Anregen von Gedanken und Gesprächen über die logische Struktur der (deutschen) Sprache.
    • Die Vergegenwärtigung der Lebendigkeit der Sprache
    • Die Bereicherung der deutschen Sprache um eine interessante Konjunktion

Ich bin alles andere als ein Experte auf dem Gebiet der Linguistik. Die Idee zu "uder" entstand während des Schreibens von Emails. Vielleicht gibt es das schon, oder es sprechen gute Gründe dagegen, dieses Wort zu benutzen. In diesem Fall würde ich mich über eine Rückmeldung freuen. Wer mir seine Meinung zu dem Vorschlag uder konkrete Anregungen mitteilen möchte schreibt mir am besten eine Email.


Fußnoten:


  1. Es gibt Menschen die würden auch in der Milch-Zitrone-Frage ein "uder" als völlig legitim ansehen. Aber das ist ein anderes Thema. 

  2. Nach Einschätzung der jeweiligen Redaktion.