Nov 14, 2016

Schadens-Reduktion bei verlorenem USB-Stick: Beschriften und Verschlüsseln


Mir ist es selbst schon mehrfach passiert: einen USB-Stick mit mehr oder weniger wichtigen Daten stecken lassen. Im PC-Pool, im Copy-Shop, bei Bekannten. Ungefähr genau so oft habe ich auch schon fremde Sticks gefunden - d.h. das Problem scheinen andere Menschen auch zu haben. Ich gehe sogar soweit zu sagen: Es ist keine Frage, ob es passiert, sondern nur wann. Der materielle Verlust ist oft das geringere Problem. Es geht um die Daten und die sind oft subjektiv wichtig uder sie gehen niemanden was an.

Zwei Maßnahmen helfen, den Schaden zu begrenzen.

  1. Verschlüsseln des USB-Sticks. Unter Linux (genauer mit LUKS) geht das so: grafisch oder mit per Kommandozeile. Plattformunabhängig geht es z.B. mit VeraCrypt, aber das habe ich selbst noch nicht ausprobiert.

  2. Beschriften des USB-Sticks. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, den Stick wiederzubekommen, kann man eine Mailadresse/Telefonnummer auf dem Stick anbringen. Entweder handschriftlich oder in Schriftgröße 6 ausgedruckt. Befestigen kann man das ganz geschickt mit Klebeband. Funktioniert gut. Habe in bisher zwei von zwei Fällen den Stick wiederbekommen. Ein netter Nebeneffekt: Wenn man mehrere Sticks in Benutzung hat kann man sie durch passende Bezeichnung auseinander halten.

beschrifteter USB-Stick

Ich bin mir ziemlich sicher, ich werde irgendwann demnächst mal wieder irgendwo einen USB-Stick vergessen. Durch Beschriftung und Verschlüsselung ist das aber halb so schlimm.

Update: Ich wurde auf folgendes Problem hingewiesen: Wenn der USB-Stick in fremden Händen war könnte er u. Umständen kompromittiert worden sein. Fremde USB-Stick können Schadsoftware transportieren und dürfen unter keinen Umständen mit sensiblen Rechnern verbunden werden. Am besten den Stick an einem öffentlichen PC (z.B. PC-Pool) anstecken und die Daten runterkopieren.